...oder wie der vollständige Name lautet:

Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem

Die wechselvolle Geschichte kann hier nur sehr unzureichend dargestellt werden, daher sollen an dieser Stelle ein paar Eckdaten genügen.

Stadt und Schloss Sonnenburg wurden am 20. Juni 1426 vom Johanniterorden erworben und die Balley von hier aus über Jahrhunderte erfolgreich geführt. Aber die Säkularisierung (1811) machte auch vor Sonnenburg nicht halt. Mit dem Edikt vom 30. Oktober 1810 wurde "aller Besitz von Klöstern, geistigen Stiften, Balleyen, Commenden usw. als Staatseigentum erklärt." In einer Urkunde vom 23. Mai 1812 wurde die Aufhebung der Balley Brandenburg beschlossen. Danach wurde das Schloss unterschiedlich genutzt: Zur Unterbringung einer Behörde, teilweise wurde es vermietet. Es diente zeitweilig sogar als Gefängnis. Für die Unterhaltung des Gebäudes wurde allerdings nichts getan. So war der fortschreitende Zerfall des Gebäudes deutlich zu sehen. Kreisrichter Scholle versuchte Geld für die Sanierung aufzutreiben, leider nur mit mäßigem Erfolg. Allerdings führte Beharrlichkeit auch in diesem Falle zum Erfolg. Auf Order von Friedrich Wilhelm IV. vom 15. Oktober 1852 wurde die Ballei Brandenburg erneut errichtet und erfolgreich bis 1945, ihrem endgültigen Ende, fortgeführt. 1858 wurde das Krankenhaus eingeweiht. Es stand unter der Obhut des Ordens und dementsprechend manchmal als "Zentralordenshospital" bezeichnet. Der letzte Ritterschlag im Schloss erfolgte am 23. und 24. Juni 1931. Die nächste Gelegenheit in dem zweijährigen Turnus wäre 1933 gwesen, aber die Nationalsozialisten verboten diese Traditionsveranstaltung.

Weitere Infos bei WIKIPEDIA und zum Orden